Case-Study Workshop + Monopoly Abend

In unserem jüngsten Casestudy-Workshop stand die Frage im Mittelpunkt, wie man reale unternehmerische Herausforderungen strukturiert analysiert und lösungsorientiert bearbeitet. Der Workshop begann mit einem theoretischen Input, bei dem grundlegende Herangehensweisen an Business Cases vorgestellt wurden. Dabei ging es unter anderem um die Bedeutung einer klaren Strukturierung, das MECE-Prinzip (Mutually Exclusive, Collectively Exhaustive), hypothesenbasiertes Arbeiten sowie den gezielten Einsatz von Top-down- und Bottom-up-Analysen. Auch der Umgang mit Zeitdruck und die zielgerichtete Kommunikation wurden thematisiert – wichtige Fähigkeiten, die in realen Beratungssituationen oft den Unterschied machen. 

Im Anschluss an die Einführung wurden die Teilnehmer:innen in zwei Gruppen aufgeteilt, die sich jeweils einer praxisnahen Fallstudie widmeten. Die erste Gruppe erhielt die Aufgabe, zu schätzen, wie viele Gepäckstücke jährlich am Flughafen Frankfurt umgeschlagen werden. Dabei kam es weniger auf exakte Zahlen an, sondern auf die Fähigkeit, sich einer komplexen Frage systematisch zu nähern. Die Gruppe zerlegte das Problem in sinnvolle Teilbereiche: Wie viele Passagiere fliegen jährlich über Frankfurt? Wie viele Gepäckstücke bringt ein durchschnittlicher Passagier mit? Wie wirken sich Umsteiger, Transferflüge und unterschiedliche Flugzeugtypen auf das Gepäckaufkommen aus? Durch logisches Schätzen, fundierte Annahmen und Plausibilitätskontrollen konnte die Gruppe zu einer überzeugenden Lösung gelangen. 

Die zweite Gruppe arbeitete an einem Case aus der produzierenden Industrie: Ein Möbelhersteller hatte ein anderes Unternehmen übernommen und suchte nun nach Wegen, die Profitabilität des kombinierten Geschäfts zu steigern. Die Teilnehmer:innen analysierten dabei potenzielle Synergien, Optimierungspotenziale in der Produktion und Logistik sowie strategische Fragen wie die Positionierung am Markt oder die Integration von Vertriebskanälen. Auch kulturelle Herausforderungen bei der Fusion zweier Unternehmen wurden diskutiert – ein oft unterschätzter, aber entscheidender Aspekt bei M&A-Prozessen. 

Der Workshop endete mit einer Präsentation der Ergebnisse durch beide Gruppen und einer gemeinsamen Reflexion. Dabei wurde deutlich: Die Kombination aus methodischem Wissen, kreativem Denken und Teamarbeit ist zentral für die erfolgreiche Bearbeitung komplexer Fragestellungen. Der Casestudy-Workshop bot hierfür nicht nur einen geschützten Raum zum Ausprobieren, sondern auch einen realitätsnahen Einblick in die Herausforderungen moderner Unternehmensberatung. 

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